Luke 17

Datum: 26.10.1998 Stelle: Lukas 17:1 Der HERR lehrte, dass Versuchungen der Gläubigen kommen werden: wer also gläubig geworden ist, ist vor Versuchungen nicht sicher. Wie aber unterscheidet man eine Versuchung (einen Anlass zur Sünde) von einer begangenen Sünde? Eine Versuchung ist die Möglichkeit -bzw. Gelegenheit- zu sündigen, die man aber auch in der Kraft des Heiligen Geistes ablehnen kann. Wenn man aber sündigt, so verstößt man gegen ein Gebot Gottes (nämlich gegen das, das die Zusammenfassung des ganzen Gesetzes bildet: "Du sollst den HERRN, deinen Gott lieben von ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzer Kraft und deinen Nächsten wie dich selbst" mit dem Kriterium "Alles was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, so auch ihr tut ihnen"). Wenn man nicht gegen dieses Gebot verstoßen hat, so ist man über seine eigenen, menschlichen, zusätzlichen Regeln gefallen, die beseitigt werden müssen. Um entscheiden zu können, ob eine Handlung Sünde gegenüber Menschen ist: »Alles nun, was ihr wollt, daß die Leute euch tun sollen, das tut auch ihr ihnen ebenso; denn dies ist das Gesetz und die Propheten.« (Matth. 7,12) Alle Sünden wider Menschen sind auch Sünden wider Gott, es gibt nur noch einen weiteren Grundsatz, die Liebe zu Gott (vgl. Mt. 22,37-39). Datum: 27.10.1998 Stelle: Lukas 17:2 Wer einem Gläubigen Anlass zur Sünde gibt, hat ein schweres Gericht zu erwarten, besonders wenn es um "einen dieser Kleinen" geht, d.i. wohl ein Neubekehrter, der deshalb unter dem besonderen Schutz des Vaters steht (vgl. Lk.10,21). Datum: 26.10.1998 Stelle: Lukas 17:3-4 Der HERR lehrt, dass man seinem Bruder (Mitmenschen ?) vergeben soll, wenn dieser umkehrt und sich ändern will. Um also Vergebung der Menschen untereinander zu ermöglichen, ist es notwendig, zum anderen hinzugehen und zu bekennen: ich will mich ändern. Stolz verhindert solches Verhalten. Datum: 26.10.1998; 27.10.1998 Stelle: Lukas 17:5-6 Weit bedeutungsvoller als die Größe des Glaubens als solchem ist der Gegenstand, auf den er sich gründet, denn dessen Wert macht den Wert des Glaubens aus. So hilft ein starker Glaube nichts, wenn die Person, an die man glaubt, unzuverlässig und / oder unfähig ist, aber ein kleiner Glaube an unseren absolut zuverlässigen und allmächtigen Gott reicht (Mt.24,35) selbst um Berge zu versetzen, denn Gott kann das tun. Matth. 17,20 Matth. 21,21 Mk. 11,23 Lk. 17,6 Die obigen vier Verse sprechen von der Macht des Glaubens. Matth.21,21 berichtet davon, dass Jesus vorher einen Feigenbaum zum Verdorren brachte. Die sich anschließende Aussage "Glaube versetzt Berge" muss also auch wörtlich statt bildlich aufgefasst werden. Jesus sagte weiter in Matth.21,22: "Und alles, was ihr im Gebet erbittet, werdet ihr erhalten, wenn ihr glaubt." Nach Röm.14,23 (»wer aber zweifelt und doch ißt, der ist verurteilt, weil es nicht aus Glauben geschieht. Alles aber, was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde.«) ist alles Sünde, was nicht aus Glauben geschieht, denn es ist unmöglich, im Glauben zu sündigen. Wer nicht an Jesus Christus glaubt, ist ein Ungläubiger und alle Handlungen eines Ungläubigen sind Sünde -also ist alles Sünde, was nicht aus Glauben geschieht. Wer etwas nicht im Glauben an den HERRN tun kann bzw. zwischen dieser Handlung und dem Glauben ohne Zweifel entscheiden müsste, sollte diese Handlung unterlassen und am Glauben festhalten. Datum: 27.10.1998 Stelle: Lukas 17:7-10 Diese Verse sprechen vom Dienen bzw. Arbeiten; denn wir sind Arbeiter Gottes in Seinem Reich, das sollten wir über aller Gnade und allen Gaben nicht vergessen. Die Verse 7-9 zeigen die beobachtbare Ausführung der Arbeit / der Aufträge, so wie Christen sie tun sollten: Man führt die Arbeit gehorsam aus und nimmt, auch wenn man erschöpft ist, neue Befehle an - es bleibt nichts anderes übrig, denn man ist Sklave. Man wird keine Dankbarkeit erwarten. Man arbeitet nicht für sich selbst, sondern für seinen HERRN (also Gott) und erfüllt dessen Bedürfnisse, Wünsche und Befehle durch den Dienst. Danach wird der HERR die Bedürfnisse seines Sklaven erfüllen: er gibt ihm zu essen. Die Geisteshaltung bei solch einem Dienst für Gott ist: "Wir sind unnütze Sklaven. Wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren." Resultate für den Dienst: Was Gott befiehlt, muss ausgeführt werden. Gottes Befehle haben Vorrang vor menschlichen Bedürfnissen. Gott wird zu gegebener Zeit für die Bedürfnisse seiner Diener sorgen; wir haben weder Dank noch die Erfüllung unserer Bedürfnisse zu fordern. Auch der HERR selbst lehnte es ab, für seine eigenen Bedürfnisse zu sorgen: Matth.4,2-4. Auch wenn er Ruhe brauchte und das Volk zu ihm kam, kam er seinem Auftrag nach (vgl. auch Mk.1,21-38). Datum: 28.10.1998 Stelle: Lukas 17:15-18 Dass der HERR nach den anderen neun fragte (V.18) zeigt, dass er es von denen, die er heilte und denen er half, erwartet, dass sie Gott loben. Der Aussatz war in der Bibel schon immer ein Bild für Sünde: wenn durch Jesus also Sünder erlöst wurden, so sind sie es schuldig, IHN vor den Menschen zu ehren ("...; und er lobte Gott mit lauter Stimme.", V.15b), demütig zu sein und IHM zu danken ("Er warf sich vor den Füßen Jesu zu Boden und dankte ihm.", V.16a). Alle zehn hatte der HERR gerettet, aber nur dieser dankte IHM. Datum: 28.10.1998 Stelle: Lukas 17:20-36 V.21b: "Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch.": Der HERR hatte das Reich Gottes bereits aufgerichtet, allerdings sind seine Auswirkungen noch verborgen und werden erst später offenbar werden. Der HERR sagt, dass das Kommen des Menschensohnes zum Gericht plötzlich geschehen wird, in einer Zeit ungehemmter Weltlichkeit, Diesseitsbezogenheit und Konsums, von Perversität und Sündhaftigkeit ...wie es heute bereits in Anfängen zu sehen ist. Das Böse wird sich aber erst nach der Entrückung der Gläubigen in der genannten Weise ausbreiten, wenn der Heilige Geist weggenommen worden ist. Leben Menschen in Auflehnung gegen Gott, wird sogar "das Ackern der Gottlosen Sünde" (Spr.21,4). Wie der HERR Lot aus Sodom herausführte, so wird er auch die Gemeinde vor dem Gericht der Welt entrücken. Christus aufzunehmen beinhaltet, die Welt zu verwerfen.
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